Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

17. Oktober 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Zwischen Meinungen, Lügen und Halbwahrheiten sichern Tatsachen und Fakten Wahrheit!

Zwischen Meinungen, Lügen und Halbwahrheiten sichern Tatsachen und Fakten Wahrheit!

Pinocchio-Battle

„Über Geschmack lässt sich streiten“, lautet ein oft genug erteilter Rat, wenn Mode, Farbe, Design oder auch Kunst, Musik und Architektur betrachtet werden und ein Gespräch zwischen Betrachtern zur Bewertung nicht zu gleichen Ergebnissen kommt. Zuspruch oder Ablehnung liege bei diesen Themenbereichen „im Auge des Betrachters“ – ein Kompromiss, weil es für diese Bereiche keinen absoluten Maßstab gibt –  und ein Disput oder Streit sich nicht lohne. Man sei auch wohlberaten, dann Toleranz zu üben. Das weitere Miteinanderauskommen zu ermöglichen ist das nachhaltigere Ziel, weiß der kluge Mensch.

Meinungen auszutauschen, gehört wesensmäßig zum Menschsein, weil der Mensch ein soziales, sprich, ein auf andere angewiesenes Wesen ist. Zur Freiheit – als wertvolles Gut des Miteinanderlebens – gehört das Recht auf Meinungsfreiheit. Wer Meinungen unterdrückt, Unterschiede nicht zulässt, handelt menschenfeindlich. Wer nur seine oder eine bestimmte Meinung zulässt, andere ausschließt und realisiert, nutzt dazu Macht in verschiedenen Ausformungen.

Meinungen enthalten über Geschmacksäußerungen (schön, lecker, erbaulich) hinaus oft religiöse oder ideologische Überzeugungen und Wertemaßstäbe (Regeln), die dann beanspruchen, „die“ Wahrheit zu enthalten und die Wirklichkeit zu beschreiben, die nur so und nicht anders sein kann. Oder anders ausgedrückt: wahr oder falsch ist! Auf dem Weg von der Meinung zur Wahrheit geht der Weg über Tatsachen und Fakten. Diese sind anerkannte Maßstäbe, wie Naturgesetze und Mathematik. Eins und Eins sind Zwei! Die Erde ist ein kugelförmiger Planet und keine Scheibe und die Sonne ist ein Stern, um den die Planeten kreisen.  Es sind überprüfbare Fakten, die als Wertmaßstäbe funktionieren. Sie sind objektiv und nicht der subjektiven Willkür unterworfen sind. So lässt sich das Sonnensystem mit seinen begründbaren Gesetzmäßigkeiten begründen. Aus diesen faktenorientierten Erkenntnissen erwächst Wissen, dem der Mensch vertrauen kann.

Meinungen, die nicht begründbar sind, und einer Überprüfung nicht standhalten, sind keine Tatsachen und können daraus auch keine Wahrheit ableiten. Wer belegbare und begründbare Tatsachen als „Fake“ und Lüge bezeichnet, eine Umdeutung willkürlich vornimmt, hat üble und antidemokratische Absichten. Wer Meinungen unterdrückt, Tatsachen ignoriert, anstelle der nachprüfbaren Fakten eigene Behauptungen aufstellt und mit Gewaltandrohung die Mitmenschen nötigt und erpresst, kann dies nur umsetzen, wenn er die Macht hat und diese missbraucht.  Exemplarisch dafür stehen Trump und Putin. Sie verdecken aufgrund der Machtergreifung noch nicht einmal mehr ihre Lügen. Sie erklären sie zur Wahrheit im Sinne des „Wahrlügens“ nach Hannah Arendt. Selbst Verfassung und Gewaltenteilung ignorieren sie, weil die vielen Mitläufer und Anhänger dieser Despoten und Lügner Machtverhältnisse mit geschaffen haben, von denen Wissen und Realität abhängig sind und deformiert werden.

Bei Trump und Putin bemisst sich Wahrheit an der durch Macht vermittelten ideologischen und befohlenen „Überzeugung“  mittels der erpressten und willkürlich praktizierten Realität, also des kohärenten, sprich zusammenhängenden menschenverachtenden Systems.  (Kohärenztheorie) Die Überzeugung, dass Trump der richtige Präsident ist, wird dadurch zur Wahrheit, dass sie mit anderen Überzeugungen zusammenhängen, weil Trump im Weißen Haus residiert. Weil er Dekrete öffentlich unterschreibt und diese illegalen Taten gute Gründe für seine Anhänger sind, obwohl sie gleichzeitig Verstöße gegen die Verfassung sind und die Gewaltenteilung umgeht oder manipuliert.

Eine „Theorie der Wahrheit“, die von Aristoteles konstatiert wurde mit der Feststellung: „dass das, was ist, ist und was nicht ist, nicht ist, das ist wahr“,  steht als Korrespondenztheorie der Kohärenztheorie diametral entgegen. Es ist eine Tatsache, dass Trump und Putin jeweils Präsidenten sind. Das ist wahr und korrespondiert mit der eigenen Wahrnehmung. Es sagt jedoch nichts über die Qualität des Präsidenten, noch über die ethisch-moralische Integrität dieser Leute aus. Feststellbar bleibt dafür jedoch, dass beide autoritäre, menschenfeindliche Machtinhaber, Lügner und Egomanen sind.

Neben der Kohärenztheorie und der Korrespondenztheorie formulierte Jürgen Habermas als entscheidendes Kriterium für Wahrheit die Konsensfähigkeit  durch den Diskurs, heißt, durch das ausgehandelte und miteinander vereinbarte Absprechen aufgrund der gegeneinander ab gewägten, besseren Argumente. Eine deutlich demokratischere Art der Wahrheitsfindung und Bestimmung als jene des Trumpschen „MAGA – Make Amerika great again“- Zusammenhalts.

Die wurde und wird durch Trump und Kohorten aus der MAGA-Sicht mit Gewalt, Intoleranz und Ignoranz durchgesetzt mittels folgender Vorgehensweisen:

  1. Delegitimieren – das ist der Ausschluss der Opposition und des Wettbewerbers durch Zensur, illegalen Verhaftungen, mit Lügen, Erpressungen, Drohungen und Entzug der Finanzierungsgrundlagen. (Trump im Umgang mit Wissenschaftler und Universitäten, mit der Presse und den Medien; mit der Strafverfolgung durch rückgratlose Feiglinge in der Exekutiven und Legislativen)
  2. Resignifizieren – Um-Deutung der Begriffe (Alice Weidel mit der Aussage: Hitler sei ein Kommunist gewesen! Und aus dem  AfD-Vokabular wird der National-Sozialismus der Nazis ein „Sozialismus“) Quelle: Volker Weiß in seinem Buch „Das deutsche demokratische Reich“.
  3. Bullshitten – Verbreitung von Aussagen, die sich als „Tatsachenbehauptungen verkleiden“, doch real faktenfreie Verbreitung von Inhalten, die zum Teil mit KI erstellt werden. Unterscheidung zwischen Wahrheit/Echtheit und Unwahrheit/Fälschung werden erschwert und trüben die Einschätzungsfähigkeit.
  4. Framing – wie beim Kippbild des „Hasen-Enten-Kopf“ lässt sich das gleiche Bild ohne Änderung der Teile zu etwas ganz Anderem interpretieren. Der Unterschied liegt darin, , die Deutung seriös zu ergründen und den Effekt zu beschreiben, oder propagandistisch auszukippen.

Durchsetzungs-Strategien (Quelle der Definitionskategorien: Philomag 4/2025)

Wie Antidemokraten vorgehen und die Demokratie schwächen – von Trump, über Putin und Erdogan bis zur AfD!

 

15. Oktober 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Das Gegenteil des Vergessens ist weder die Erinnerungskultur, noch „Auge um Auge-Rache“, sondern Verzeihen und Frieden

Das Gegenteil des Vergessens ist weder die Erinnerungskultur, noch „Auge um Auge-Rache“, sondern Verzeihen und Frieden

:Die Geschichte spielt in meiner Stadt,
die der Krieg zerschnitten hat
und aus tausende Häuserwunden
Blut noch heute alle Stunden
Unterm Pflaster seufzt und stöhnt
Totes das sich nicht gewöhnt
an den Tod Und drüber fährt
feiges Volk das nicht kehrt
weiter taub und blind und stumm
Staat macht Angst und Angst macht dumm:

Thomas Brasch

Häusliche Gewalt gegen Kinder,  gegen Ehe- und Lebenspartner in den Familien; Mobbing (körperliche und psychische Gewalt schon unter Kinder und Jugendliche/ in der Schule, am Arbeitsplatz/ in der Vereinsmannschaft/ Wohngemeinschaft);  gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit („pervertierte Fankultur“, pervertierter Nationalismus); durch  Rassismus (Colour versus White) und religiöser oder ideologischer Verfolgung; Antisemitismus, Judenhass, Pogrome, Genozid (Völkermord) und der Holocaust als Singularität – alle sind Realitäten, in denen Menschen anderen Menschen unsägliches antun – im Alltag, bei Terroranschlägen und nicht zuletzt durch Kriege.

Menschenfeindlichkeit, die Ignoranz und Missachtung der Würde des Mitmenschen, das Absprechen der Menschenrechte und die Überzeugung, andere Menschen ihr Menschsein nicht zuzugestehen, führen seit Beginn der Menschengeschichte zur Versklavung, Unterdrückung und Vernichtung von Menschen durch Menschen.

Gibt es berechtigter Weise unterschiedliche Bewertungen und Einstufungen des „Bösen“?

Gibt es Unterschiede in den vielen Formen des Unrechts, die Menschen anderen Menschen zufügen, indem „der Mensch dem anderen ein Wolf ist“? Beschreibt diese Definition überhaupt zu Recht ein Verhalten durch den Vergleich mit einem nichtmenschlichen Lebewesen (Wolf), das lediglich seinen Instinkten folgt und  unfähig zu einer moralischen Entscheidung ist? Sind überhaupt Besonderheiten definierbar bei Ereignissen, die eine andere (Be-)Wertung rechtfertigt? Ist nicht jeder geplante und herbeigeführte Tod eines oder vieler Menschen durch die Verursacher gleichermaßen zu verurteilen?

Ist der Völkermord der deutschen Kolonialmacht an dem Volk der Hereros in Südwestafrika 1904, oder der Völkermord des Türkischen Teils der Osmanen an den Armenier in den Jahren 1915/16, sowie der Genozid der Terrororganisation IS an den Jesiden im Nordirak in den Jahren 2014-2017 anders zu bewerten als der Holocaust der Juden durch die Nazis von 1933-1945? Dem Hococaust genannten Genozid wird eine Singularität (Einzigartigkeit) zugesprochen, ein Begriff, der eine Nichtvergleichbarkeit mit anderen Völkermorden impliziert.

Jürgen Habermas formulierte im Jahr 2021 als Argument für die Singularität des Holocaust wie folgt:

„Das spezifische Merkmal, das den Holocaust von kolonialen Genoziden unterscheidet, ist die Wendung gegen den „inneren Feind“, der getötet werden muss – und der nicht wie die fremde, koloniale unterworfene Bevölkerung (der Hereros) zusammen mit deren Naturschätzen (Bodenschätzen) primär ausgebeutet werden soll.“ 

Im Zuge des Historikerstreits in den Jahren 1985-1987 (und den nachfolgenden Jahrzehnten bis zum heutigen Tage) zeigte sich eine Spaltung der Wissenschaft zwischen den rechtskonservativen Relativierer des Holocausts und Jürgen Habermas und seinen Unterstützern als Vertreter des Holocaust als Singularität, die nach der Gründung der AfD zu einer Spaltung der deutschen Gesellschaft führte, in dem „altes Denken und Handeln aufgrund einer Affinität zum Rechtsextremismus in der AfD“ wieder salonfähig gemacht wurde und wird. 

Die autoritären Muster von Staatsmacht mit Überwachung, Ausgrenzung, Ausweitung der exekutiven Maßnahmenrechte und Einschränkungen der Grundrechte (bis hin zu geplantem Einsatz dubioser Mittel: Palantir-Software) und Sanktionen haben insbesondere bei den rechtskonservativen Kräften in den Parteien wieder Konjunktur. Intransparenz des politischen Handelns soll als „Schutzwall“ gegen kritische Opposition wieder Alltag werden. (Philipp Amthor: will das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) wieder entfernen! Sowie den NGOs wie FragDenStaat die Fördergelder entziehen, um parallel zur Abwicklung des IFG die organisierte Nachfrage zu schwächen!)  

Blaupause und negatives Vorbild finden sich in Trumps-Agieren  und dem unterwürfigen Handeln seiner Republikaner-Partei wieder – indem gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in den USA legitimiert und praktiziert wird bis zur Verfolgung mit allen Mitteln, um den „inneren Feind“  (allen Menschen, die eine andere Meinung als Trump haben) zu vernichten!

Zum Historiker-Streit der 80er Jahre und dessen Auswirkungen äußerten sich Geschichtswissenschaftler und Politikwissenschaftler wie:

Hans-Ulrich Wehler:  „Die selbstkritische Haltung, mit der die mühsam etablierte politische Kultur der Bundesrepublik verteidigt worden war“, habe sich durch den Historikerstreit verbreitert. „Insgesamt wurde dadurch die Bereitschaft gefestigt, das soziopolitische System der Bundesrepublik gegen künftige Anfechtungen zu verteidigen.“

Klaus Große Kracht:  „Es handle sich um einen Konflikt innerhalb einer bestimmten Historikergeneration, die ihre verschiedenen Deutungsansätze nicht mehr fachintern hätten vereinbaren können – „vielleicht auch deshalb, weil sich in ihren eigenen Biografien Erfahrungsschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus mit bundesrepublikanischen Karrieremustern überlagerten“

Der Politikwissenschaftler Martin Greiffenhagen bezweifelte 1993, dass „solche intellektuellen Geistesschlachten für die Bildung eines Geschichtsbewusstseins überhaupt etwas austragen, das doch umfänglich verwurzelt sein muß“. Wenn der Historikerstreit überhaupt eine öffentliche Wirkung gehabt habe, so habe er rechtsextreme Positionen gestärkt“. 

Dass die Abgrenzung zu der als rechtsextremistisch eingestuften AfD auf Seiten der Unionsparteien im Aufweichen begriffen ist, das zeigen aktuell exemplarisch Beispiele wie Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU, ehemaliger zurückgetretener Verteidigungsminister 2011 u.a.):

Zitat: „Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber, der frühere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der einstige Vorsitzende der CDU-Grundwertekommission Andreas Rödder hatten sich im „Stern“ für eine Abkehr von der Brandmauer gegen die AfD starkgemacht.“ Zitatende / Quelle: Tagesspiegel

Der Widerstand gegen das Vergessen ebbt mit dem Sterben der ehemaligen Zeitzeugen wie Esther Bejarano – Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau immer mehr ab. Die Unkenntnis über die Holocaust-Beteiligung bei den Nachkriegsgenerationen nimmt zu und wird zugleich ersetzt durch verzerrte Narrative der rechtsextremistischen Propaganda von einflussreichen Teilen der AfD (Höcke und ihrer Spindoktoren wie Götz Kubitschek!)

Die zwölf Jahre der Nazi-Herrschaft werden wieder verherrlicht und der Holocaust wird – gerade im Zuge der aktuellen Israel-Regierung unter Netanjahu – wieder relativiert bis zum Verleugnen,  in dem die Argumente der Verfechter und Gegner des „Holocaust als Singularität“ unter den Beteiligten des „Historikerstreits“ Mitte der 1980er Jahre wieder aufgewärmt werden. 

Jürgen Habermas nahm erneut 2021 Stellung in einem Aufsatz und kritisierte den Angriff auf das besondere und einmalige des Holocaust in Abgrenzung zu anderen Völkermorden. 

Esther Bejarano hat bis zu ihrem Tod gegen das Vergessen gearbeitet, indem sie ihre Geschichte und das Leid in den Konzentrationslagern erzählte:

„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“ – Esther Bejarano 

Dass neben den alten Mustern des Denkens und Handelns im rechtsextremistischen Umfeld in Deutschland der unversöhnliche  Hass der Hamas- und Hisbollah-Anhänger auf Seiten der in Deutschland lebenden Palästinenser in einer Form sich ausgebreitet hat, die nicht nur durch eine Ablehnung der Integration in Deutschland auf dem Boden des Grundgesetzes sich zeigt, sondern eine neue Qualität der Bedrohung der deutschen Juden entwickelt haben, das macht Michel Friedman in seinem Buch „„Mensch – Liebeserklärung eines verzweifelten Demokraten“ deutlich.

Friedmans Werk ist die Analyse der Demokratie als sorgsamer Blick aus vielen Blickwinkeln, um die Existenz (Da-Sein) und die Essenz (So-Sein), also die Kernbestandteile des Begriffes „Demokratie“ zu benennen. Friedman wählt als Titel das Wort „Mensch“ und als Untertitel „Liebeserklärung eines verzweifelten Demokraten“. Im Mittelpunkt des Themas „Demokratie“ steht der Mensch als Mensch (dessen Würde unantastbar ist), und nicht als Wolf und Raubtier.  

In einer Demokratie steht niemand über dem Gesetz – und dieses Gesetz mit seinen Ausführungen (Artikeln) wird Verfassung – oder wie in Deutschland – Grundgesetz genannt. Zur Demokratie steht der Rechtsstaat als Gerüst und Essenz und das Grundgesetz/die Verfassung als ihre Existenz.

Friedman widmet sich den Formen der Respektlosigkeiten durch Anti-Demokraten in der Demokratie, die genau daran erkennbar werden. (siehe auch Blogbeitrag: Hamas-Terror am 07. Oktober 2023 löst mit ihrem Gewaltexzess unsägliches Leid aus!)

 

8. Mai 1945 – Tag der Befreiung und der versäumten Nichtaufarbeitung mit den Folgen der „Unfähigkeit zu trauern“

In Monsterwellen rollen die fatalen Entwicklungen fundamentalistischer Weltbilder auf die Menschen in den Demokratien zu!

Hamas-Terror am 07. Oktober 2023 löst mit ihrem Gewaltexzess unsägliches Leid aus!

Version vom 16.10.2025 / 19:05 (Ergänzung zum Zurückdrängen der zivilgesellschaftlichen Kontrolle durch Entzug der Fördergelder der NGOs – Link zur Studie von Lobbycontrol)

13. Oktober 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Der ambivalente 13. Zehnte!

Der ambivalente 13. Zehnte!

Und sie dreht sich nur um mich und mich – uns beide!

Der ambivalente 13. Zehnte

Hamas-Geiseln kommen frei?
GröDaZ Donald ist auch dabei!

Veröffentlicht schon der Meinungsbrei!
Air Force One – his wings for fly!

Steht nach der Foto-Session bereit
Zum nächsten Deal auf Ewigkeit. 

(JWB)

 

12. Oktober 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Aachener Kunstroute im Spannungsfeld von Kunst, Spätsommertag, Genuss und der Bürgermeister Stichwahl

Aachener Kunstroute im Spannungsfeld von Kunst, Spätsommertag, Genuss und der Bürgermeister Stichwahl

Zwischen der Aachener Kunstroute 2024 und 2025 (vom 26.09. – 28.09.2025) liegen Zeit und Raum, in denen Ereignisse und Veränderungen, Machtwechsel und Beschädigung der Demokratien in Deutschland und den USA erfolgten.

Logik ist die Feindin der Kunst. Aber Kunst darf nicht die Feindin der Logik sein. – Oskar Wilde

Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte. – Kurt Tucholsky

 Kunst, Niveau, Anständigkeit, Gesinnung – es ist nicht leicht! Daß es aber mit Geld allein nicht zu machen ist, darauf können Sie sich verlassen. – Kurt Tucholsky

Der Weg zu den Ausstellungsorten lässt den Blick auf Architektur und Stimmung in den Straßen rund um den Dom fallen. Das Flair eines Spätsommertages wird durch die Häuserfronten der Altstadt, durch die starken Kontraste der vollen Sonneneinstrahlung und nicht zuletzt durch die einladenden Sitzgelegenheiten im Außenbereich der zahlreichen gastronomischen Einrichtungen weltweiter Esskultur und ihren Spezialitäten betont.

Karlsbrunnen auf dem Marktplatz vor den Fassaden der Häuser gegenüber vom Rathaus

Prinzenhof-am-Leonhard-Gymnasium – Spiegelung der St. Michael griech.-orthodoxe Kirche

Dom und Dom-Umfeld

Dom – Katschhof Platz

Dom vom Münsterplatz aus sehen

Dom und Häuser-Ensemble aus der Sichtachse der Kleinmarschier-Straße

Ansicht des unvollendeten Doms Zustand 1853 (Bild Ausstellung im Centre Charlemagne)

Wie schon im letzten Jahr 2024 fand die Aachener Kunstroute 2025 mit einem Schwerpunkt an Ausstellern (Galerien, Museen und Werkstätten von Künstlergruppen)  im Altstadtzentrum statt. Rund um Dom, Rathaus und Fußgängerstraßen war bei bestem Wetter das Genießen auf vielen Ebenen möglich: bei der Betrachtung der Kunstexponaten (Malerei, Druckgrafiken, Fotografien,  Skulpturen und Rauminstallationen), im Gespräch mit den Künstlern vor Ort und im Dialog mit den Kunstinteressierten vor Ort.

Statue Kaiser Karl des Großen im Centre Charlemagne

Wie immer an den Veranstaltungstagen der Kunstroute waren auch die Museen kostenfrei zu nutzen. Gleich am Katschhof das Centre Charlemagne, oder am Hühnermarkt nur wenige Schritte entfernt das Couven Museum.

Ausstellungsexponate in der Aula Carolina

Ausstellungsexponate in der Aula Carolina

Im gemeinsamen Ausstellungsraum Aula Carolina in der Pontstraße befand sich die Zentralausstellung Spektrum*25.  Und wiederum ein Haus weiter das Zeitungsmuseum.

In der Aula Carolina war einer der Gründer der Galerie „TriebWerk8“, Günter Mainz, gefragter Ansprechpartner. Günter Mainz eröffnete seine Galerie vor Jahren mit einem Partner, um begabte weniger bekanntere Künstler und Künstlerinnen einen Ausstellungort zur Verfügung zu stellen. Eine Galerie, die regelmäßig Raum für Gespräche und Dialoge Kunstinteressierter mit den Künstlern bietet. 

Pressekodex im Zeitungsmuseum (Internationales Zeitungsmuseum Aachen)

Ergänzung zum Zeitungsmuseum Aachen (16.10.2025)

TAZ – Eine Tonne Print- Zeitung „TAZ“ im Zeitungsmuseum Aachen

Stationen der Kunstroute Aachen zwischen Planung und Treibenlassen

 

 

12. Oktober 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Zwischen den Aachener Kunstrouten 2024 & 2025: Machtwechsel und Beschädigung der Demokratien in Deutschland und den USA

Zwischen den Aachener Kunstrouten 2024 & 2025: Machtwechsel und Beschädigung der Demokratien in Deutschland und den USA

„Die Zukunft riecht nach Juchten, nach Blut, nach Gottlosigkeit und nach sehr vielen Prügeln. Ich rate unsern Enkeln, mit einer sehr dicken Rückenhaut zur Welt zu kommen!“ – Heinrich Heine  

schrieb Heinrich Heine Mitte des 19. Jhdt. im Zeitraum des Widerstandes gegen die Unterdrückungsvorgänge der alten Machthaber nach der Restauration durch den Wiener Kongress. Erst wenige Jahrzehnte zuvor waren die ersten Demokratien in den USA und in Frankreich gestartet. Für Frankreich endete sie durch die Machtübernahme Napoleons und seine Expansionsversuche schon wieder 1814!  Machtwechsel haben in den letzten beiden Jahrhunderten schon des Öfteren Demokratien verhindert oder zerstört. Aktuell kann dies in den USA beobachtet werden.

In Zeiten der Bedrohung der Freiheit von außen durch Kriege (Russland -Ukraine) oder von innenheraus durch egomanische Autokraten und Despoten á la Trump ist die Unsicherheit der Menschen groß. Geopolitische Ereignisse verändern auf vielen Ebenen bisherige Sicherheiten – sei es durch konjunkturelle und globalwirtschaftliche Veränderungen ausgelösten Arbeitslosigkeit und Handelskriege, oder durch innenpolitische Gefährdungen und Konzepte seitens reaktionärer, rechtskonservativer  bis rechtsextremistischer Parteien und die neoliberalen Netzwerke mit ihrer Ablehnung sozialstaatlicher Verpflichtungen. 

Demokratiefeinde erobern ihr eigenes Land und andere Länder durch Missachtung der Verfassung und Handelskrieg gegen andere Nationen (Trump), agieren wie Berserker nach innen und außen und führen Vernichtungskriege (Putin). Krieg und Waffen ermöglichen die destruktiven Massaker (Hamas-Terror) und bedingen Reaktionen, welche die Ausweitung der  Zerstörung, des Leids und der Vernichtung von Kultur und Tod nach sich ziehen.

Angst frisst die Seele und das Mitgefühl auf, lässt Vernunft verdorren und gebiert ausufernde Unmenschlichkeit, lässt Sprache verkümmern und den Hass ausufern. Auge um Auge macht alle blind! Aber als anachronistische Norm des Sanktionierens breitet sie sich dennoch immer weiter aus  und wird hemmungslos praktiziert.

Karl Kraus beschrieb ähnliche Entwicklungen in der Weimarer Republik in einer seiner Lyrik-Werke:

Mein Widerspruch

Wo Leben sie der Lüge unterjochten,
war ich Revolutionär.
Wo gegen Natur sie auf Normen pochten,
war ich Revolutionär.
Mit lebendig Leidendem hab ich gelitten.

Wo Freiheit sie für die Phrase nutzten,
war ich Reaktionär.
Wo Kunst sie mit ihrem Können beschmutzten,
war ich Reaktionär.
Und bin bis zum Ursprung zurück geschritten.  – KK

In aktuell ähnlichen Zeiten ist Kunst und Musik wahrzunehmen und zu genießen eine wichtige Quelle der Resilienz. 

Der Kabarettist Jürgen Becker bietet mit seinem Programm „Wie Musik Politik machte – Jürgen Becker solo: Deine Disco – Geschichte in Scheiben“ eine gute Gelegenheit.

Alternative Angebote wie die jährliche Kunstroute Aachen sind da willkommen. 

Stationen der Kunstroute Aachen zwischen Planung und Treibenlassen

In dem Jahr, das zwischen beiden Kunsttour-Angeboten am 01. Oktober 2024 und dem 28.09.2025 vergangen ist, haben die Ereignisse durch Wahlen (USA 2024) / (Deutschland Februar 2025) und den Ausdehnungen der Kriege (Russland/Ukraine sowie Israel/Hamas) die Welt unsicherer gemacht.

Aachener Kunstroute im Spannungsfeld von Kunst, Spätsommertag, Genuss und der Bürgermeister Stichwahl

 In Deutschland brachte der Machtwechsel zur Merz-Regierung die Wiederkehr des Sozialstaatabbaus durch eine neue Agenda, die aus Hirn und Mund der neoliberalen Verfechter purzelten, die Freude an der Verbreitung sozialer Eiszeiten haben.  Denn sie lieben das Sanktionieren – der anderen!

Was so alles innerhalb eines Jahres passierte und die Menschen bis ins Mark trifft, wenn Machterwerb sich verselbständigt, so dass Ästhetik nicht mehr wahrgenommen, Kunst nicht mehr gewürdigt wird, Vernunft und Logik verdrängt werden und Denken und Handeln Ängste schüren, die zum Feind der Kultur (Kunst und Musik) werden, weil die Realität von egomanischen Despoten bestimmt wird, welche die menschliche Existenz von allen Seiten bedroht.

Das Gegeneinander (Arbeitende gegen Bürgergeldempfänger), das Miteinander (gruppenbezogene Ausgrenzung und Spaltung der Gesellschaft), das Übereinander (Sündenbockprinzip statt Empathie) und das erzwungene Andere (Jobcenter als Ausführende für Sanktionen), alle auf dem Feld der Gegensätze und dabei nicht über den eigenen Tellerrand schauen können, aufgrund der Irrtums-Argumentation, dass Meinungen als Tatsachen behandelt werden und dass subjektive Beispiele (jeder „kennt“ einen, der den Sozialstaat missbraucht!) als private, nicht-evidente Basis für die Beurteilung genutzt wird.

Alle diese verhaltensgesteuerten Gesinnungsgrundlagen dienen zur Ablenkung von den eigentlichen Problemen: den Schutz der klientelbezogenen Interessen der Profiteure des neoliberalen Systems nicht aufzuheben und stattdessen den Abbau des Sozialstaates voranzutreiben.

Der Armut Bericht 2025 und das Aufdecken der Fehler der sogenannten „Bürgergeldreform“ lässt den paritätischen Wohlfahrtsverband deutliche Kritik äußern. 

Die Mitternachtsspitzen und das Team stellen mit ihrem Programm in der ARD-WDR-Kabarett-Sendung vom 11.10.2025 ab Minute 27:00 ein Beispiel für Information und Entspannung zur Verfügung. Jens Spahn (CDU-Bundestagsfraktionsvorsitzender) und sein neoliberales Netzwerk  machen deutlich, welches Versagen vorzufinden ist, ein Rücktritt nicht erfolgt, weil die Verantwortung für das Versagen in Sachen Masken-Affäre und Schädigung der Bundesrepublik in Mrd. Höhe übernommen wird. 

 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner